
Transparenz
Transparenz – Erfolgsfaktor für die Musikwirtschaft?
Transparenz wird immer mehr als ein Schlüsselerfolgsfaktor für die globale Gesellschaft verstanden. Welchen Einfluss kann dies auf das globale Musikgeschäft haben?
Die Musikwirtschaft hat über viele Jahre gern hinter verschlossenen Türen agiert. Heutzutage aber zerren soziale Netzwerke und die Internet-Community dunkle Geschäft ins grelle Licht der skandalfreudigen Öffentlichkeit.
Seit die Musikindustrie ihre Kunden verklagte, suchten Musiker nach Alternativen, um ihre Projekte zu finanzieren und von den Labels wegzukommen. Die Verwertungsgesellschaften allerdings binden die Musiker immer noch auf alte Weise an sich.
In diesem Panel untersuchen wir, ob Transparenz tatsächlich mehr Vertrauen schaffen kann. Oder dient sie lediglich einigen Institutionen dazu, Misstrauen zu managen?
Wachsende Transparenz kann helfen, komplexe Systeme zu entwirren und Interaktion zu vereinfachen. - Künstlerverträge, die Arbeitsweise von Verwertungsgesellschaften, die Methode wie eine Single in den Charts steigt.... es gibt so viele Bereiche, in denen die Musikindustrie ihr Herrschaftswissen gehütet hat. Aber im digitalen Zeitalter, wo immer neue Wege zu Einkommensmöglichkeiten und direktenBeziehungen zwischen Künstler und Fan aufkommen, scheint Transparenz bei Geschäftspraktiken und Geldströmen tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg zu sein.
Wie würde der natürliche Extremfall aussehen? Was wäre, wenn das Musikgeschäft tatsächlich viel transparenter und offener würde - wenn wir mir arbeiteten wie die Börse? Mit eingebauten Transparenzgesetzen, die jedem erlauben, in Musik zu investieren oder sie zu lizenzieren? Was passierte, wenn wir wirkliche globale Standards für Kommunikation und Formate einsetzten? Wenn es eine Veröffentlichungspflicht für Deals und Beteiligungen gäbe? Wenn branchenwichtige Verhandlungen wie z.B. Streamingtarife mit Kanditaten wie Youtube öffentlich gemacht werden müssten?
Beim Reeperbahn Festival Campus 2012 diskutieren Majors, Indies und Manager mit dem Branchen-Vordenker Jeremy Silver, wie weit Transparenz in der Musikwirtschaft gehen kann - und wo die Grenzen sind.
Mit:
Philipp Ginthör, Sony Music Germany, CEO, DE
Martin Goldschmidt, Cooking Vinyl Group, Managing Director, UK
Carlo Schneider, Ace Entertainment, Managing Director, LU
Moderator: Jeremy Silver, Semetric / MusicGlue, CEO, UK (Foto)