Thomas Grundmann „The Harder They Cum...“

Feinkunst Krüger, Initiator und Mitveranstalter der Flatstock Convention sowie begleitender Kurator des Artsprogramms, ist auch dieses Jahr wieder mit dabei. Diesmal mit einer Ausstellung des Kölner Künstlers Thomas Grundmann. „The Harder They Cum...“ wird vom 6. bis zum 29. September zu sehen sein. Nachdem der Künstler einige Jahre in der Versenkung verschwunden war, wird er nun in seiner ersten Ausstellung seit 2009 neue, großformatige Papierarbeiten zeigen, die sich mit der Frage nach der Realität von Bild oder Abbild auseinandersetzten. Bei der Herstellung der Werke hat sich Grundmann auf den Gebrauch von Tusche beschränkt. Ihr Ruß verblasst nicht, schwarz auf weiß schafft Klarheit und bereitet den Boden für Abstraktion.

Grundmann, der sich sowohl in der Tattoo-Szene wie auch in der bildenden Kunst einen Namen gemacht hat, entwirft kraftvolle, energische Werke, die sich immer wieder um die Themen Gewalt, Religion, Sexualität und Vergänglichkeit drehen. Eine strenge Linienführung, starke Farben und eine Komposition, die so mancher als überladen empfindet, kennzeichnen seine Bilder. Die Werke speisen sich nach eigenen Angaben aus der Malerei der Renaissance, der Tätowiertradition, allgemeinhin bekannten Symboliken bzw. Archetypen oder Diebesgut aus der Popkultur. Erst durch die Kombination dieser konträren Elemente, ergibt sich der eigentliche Inhalt seiner Bilder. So treffen dann beispielsweise Jesus Christus, Rudolf Hess oder Spongebob Schwammkopf aufeinander. Auch musikalische Helden wie David Yow, Sänger der Noise-Rockbands „Scratch Acid“ und „The Jesus Lizards“, oder G. G. Allin, der auf seinen Konzerten mit extremen Performances auf sich aufmerksam machte, spielen eine große Rolle im Schaffen von Thomas Grundmann. So wie Musik überhaupt, und Noise im Speziellen, immer wieder Inspiration für ihn sind.