Ben Caplan
Stellen wir uns vor, wir müssen den kanadischen Songwriter Ben Caplan in drei offensichtlichen Begriffen erklären: Zunächst wäre da der BART. Er wuchert ihm aus dem Gesicht wie sprudelnde Ideen, als könnte nicht alles mit Worten und Blicken erklärt werden. Der Bart erinnert natürlich zugleich an all die anderen Songwriter: Bon Iver, William Fitzsimmons, Gisbert zu Knyphausen und 50% aller Flanellhemd tragenden Schweden. Aber Ben Caplans Bart ist noch wilder. Auch die GITARRE, womit wir beim zweiten Begriff wären, ist wild: akustisch, rau gespielt, verknüpft sie sich mit der Stimme zu einem recht puren Herzenssound, der weniger feinsinnig und hoch versiert, als absolut ehrlich ist. Die Assoziation, die dem geneigten Hörer (und Schreiber dieser Zeilen) in den Sinn kommt, ist dann FALLENDES LAUB UND DAS SPIELEN DARIN. Wir lassen uns hinein fallen, graben in der Erde, werden schmutzig und natürlich, während die sterbenden Gedanken der Bäume auf uns fallen.
