
Graham Coxon
Blur sind wieder da. Bald kommt ein neues Album, sie spielen live bei den Olympischen Spielen im Sommer und, wenn man die Musik der britischen Band aus der zeitlichen Distanz hört, merkt man schnell, dass sich die experimentelle Qualität und der Pop-Wumms im Laufe der Jahre noch potenziert haben – Blur sind mindestens so wichtig wie Radiohead (muss mal gesagt werden!). Nun, Graham Coxon ist bei Blur vor allem für die Gitarren und damit für den exzessiven Druck zuständig, der einige Stücke so herrlich durchzieht. Und auch wenn er hierzulande gar nicht so präsent ist, in England landeten seine acht Alben regelmäßig in den Charts – Blur haben übrigens erst sieben Platten veröffentlicht. Die neueste Platte des 1969 in Niedersachsen geborenen Graham Coxon heißt „A+E“ und widmet sich wieder dem überbordenden Lärm, der Hochfrequenz-Hymne, dem Störgeräusch im Britpop-Gewand. Die Gitarre spielt Coxon allzu gerne als Fragment: wiederkehrende Loops, ausgelassene Akkorde - als könnte die Technik diesen genialen Krach nicht ertragen.