
J. Allen
Der Gesang ist mal nah, mal fern. Ein atmosphärisches Rauschen flackert in den Songs immer wieder auf. Es ist eine große Klangwand, die jedoch von vielen kleinen Details unglaublich spannend gehalten wird. Urbaner Folk für Leute, für die Bands wie Mumford & Sons manchmal zu glatt und Folk-stromlinienförmig klingen. All jene müssen unbedingt J. Allen kennenlernen. Der New Yorker Musiker, früher bei der Space-Folk-Band Meanwhiles, ist ein wahrer Quell der verwirrenden Freude: auf den Schlafzimmer-Aufnahmen seiner Songs spielt er nicht nur alle Instrumente selbst, er erlaubt sich auch eine verschrobene, psychedelische Note, die manchmal ein wenig sperrig klingt. Kein Easy-Listening-Happen, doch das ist gut so. Das Solodebüt J.Allens heisst "Wonder City", wird Anfang September erscheinen und von dem Künstler selbst in Eigenvertrieb herausgebracht. Und weil Hamburg ja nun auch eine Großstadt ist, sind Künstler wie J. Allen und sein Großstadt-Folk hier mehr als willkommen.