
Tu Fawning
Diese Band klingt nach vergangenen Zeiten: Tu Fawning aus Portland. Manch Journalist wollte dem Quartett gar eine mittelalterliche Tendenz und eine Affinität zur Kultserie „Game Of Thrones“ attestieren. Die Mitglieder der Band selbst versehen ihre Musik gerne mit dem griffigen Etikett „Antique-Dance-Tribal-Gospel“ – genau genommen packt die Band alles in ihren Pop, was sich andere Gruppen nicht trauen würden. Das wird vor allem deutlich, wenn man sich den Song „Anchor“ vom zweiten Tu Fawning-Album „A Monument“ anhört. In der Stimme von Corrina Repp schwingt eine düstere Elegie. Melodie und Ideenreichtum wechseln sich ab, Kirmes-Drehorgel trifft auf Synthies und doch klingt das Stück immer danach, als würde gleich etwas Großes passieren, etwas, mit dem man nicht gerechnet hätte.