Programm

Gabriel Bruce

Gabriel Bruce

Other / Indie-Rock / Experimental / Synth-Pop /
London, Großbritannien

An seiner Stimme kommt man nicht vorbei: Der Londoner Gabriel Bruce hat diesen besonders tiefen Ton, diesen etwas angerissenen Bass in der Subnote, so dass man unmittelbar an Nick Cave oder Leonard Cohen denken muss. In seinem Lied "Sleep Paralysis" sinniert der junge Engländer mit der reifen Art über "The things I've seen" und dieses Todesgefühl: "I've got this feeling I was dead and there's nothing more" singt er über elektronische Störgeräusche und Gitarrenfragmente, bevor der tiefe, herzschlagartige Rhythmus der Drums einsetzt. In "Zoe" grummelt er über die "Gunshot voice" der Titelgeberin und dass er seine Eingeweide auskotzt. Doch anstatt sich nur den "gemächlichen" Songwriting-Nummern hinzugeben, wütet der junge Mann in einem Stück wie "Dark Lights Shine Loud" so sehr, dass sich niemand mehr trauen kann Gabriel Bruce epigonenhafte Tendenzen vorzuwerfen. Gabriel Bruce ist ein spannender Songwriter unserer Zeit und schert sich einen Dreck um Lagerfeuergemütlichkeit und simple Akustikgitarren. Die Orgeln brennen, Herzen liegen zertreten in der Erde und wenn die Liebe zu Grabe getragen wird, kann kein anderer als Gabriel Bruce das Gebet sprechen, seine Stimme ist wie dafür geschaffen.

Klingt wie:
Nick Cave, The Kills, Leonard Cohen