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Michael Wollny's [em]
Das Reeperbahn Festival ist auch immer ein Ort um festgefahrene Genreautobahnen im eigenen Kopf zu verlassen und sich auf andere Wege zu begeben. Jazzige Musik ist uns dabei ein besonders inniges Anliegen - vor allem, wenn sie von so einem atemberaubenden Trio wie Michael Wollny's [em] kommt. Es ist in Worten nahezu nicht zu beschreiben, mit welcher Dynamik der Ausnahme-Pianist Wollny, die Bassistin Eva Kruse sowie der Schlagzeuger Eric Schaefer ans Werk gehen. Immer wieder wollen sie Neues, Schönes oder Wahres erschaffen - zum Beispiel auf ihrer aktuellen CD "Wasted & Wanted". Darauf hören wir sowohl Interpretationen klassischer Musik als auch moderner Stücke (beispielsweise von Kraftwerk) und Eigenkompositionen. Es zahlt sich aus, dass die Musiker bereits seit Jahren gemeinsam unterwegs sind. Wenn es harmonisch sein soll, ist es wunderschön; wenn sie fast Punk-mäßig ihre Instrumente gegeneinander in Stellung bringen gefährlich faszinierend; und wenn es ans Improvisieren geht, bleibt dem Zuhörer die Spucke weg. Kein Wunder, dass Michael Wollny's [em] im vergangenen Jahr als einen ihrer mittlerweile vielen Preise den ECHO Jazz als Ensemble des Jahres einheimsen konnte. Genregrenzen aufbrechen ist eben sowohl fürs Reeperbahn Festival als auch für Michael Wollny's [em] eine lohnende Sache.