Foam Lake
Brüder in Bands sind immer so eine Sache - wer selber Brüder hat, versteht das vielleicht besser: entweder ist man zu harmonisch miteinander, weil man alles geteilt hat und über jedes Ereignis der Vergangenheit dieselbe Meinung hat oder es gibt diese schlimme Konkurrenzsituation untereinander. Wir hoffen mal, dass die Ross-Brüder mit Letzterem klarkommen. Ersteres Problem jedenfalls, der Gleichtönigkeit wegen zu wenig Reibung, kann man der Band der vier Brüder Foam Lake auf keinen Fall vorwerfen. Hier trifft sich ansteckend heftiger Rocksound auf Synthie-Flächen, aufgedrehte Gitarren und tollem Gesang. Wir hören Post-Punk und Garagen-Rock. Es überrascht daher nicht, dass das Debütalbum ("Force and Matter") der Brüder zwischen laut und leise changiert. Paul, Tyler, Kalen und Barrett Ross sind übrigens alles andere als Musikneulinge: eingenordet durch die enorme Plattensammlung des Vaters spielten bzw. spielen sie noch in anderen Bands wie Warbrides, The Blood LInes oder Slow Down, Molasses.
