
Jamie Harrison
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Manchester nur als die Rave- oder Britpop-Stadt bekannt war. Seit Jahren hat sich dort eine vibrierende Folk-Szene etabliert. Dass es hier enorm kreativ zugeht, verwundert bei der Masse an Studierenden, die hier wohnen, nicht wirklich. Doch mittlerweile gibt es hier mit dem Label Red Deer Club einen der Hauptsitze für neue Folk-Musik, die immer wieder begeistert. Jamie Harrison zum Beispiel ist hier unter Vertrag und gilt seit einiger Zeit als einer der spannendsten Sänger in der Szene. Vergangenen November brachte er sein zweites Soloalbum „Get Under The Carpet“ heraus. Wir hören darauf eine erstaunliche Genre-Bandbreite: zwischen bluesigen Folksongs mit Mundharmonika, launischen Instrumentals und jazzigen Varieté-Nummern mit Call- and Response-Gesang ist alles dabei. Langweilig oder gar eintönig kann es mit dieser Musik nie werden. Und für alle treuen Besucher unseres bescheidenen Events: wem im vergangenen Jahr Liz Green gefallen hat, für den ist Harrison absolute Pflicht. Die beiden Musiker haben nicht nur eine ähnliche Klangfarbe, sie sind lange Zeit auch gemeinsam aufgetreten. So, mehr Werbung geht an dieser Stelle nicht – wer Tausendsassa Harrison jetzt noch verpasst, ist selber Schuld.