
Clock Opera
Die Popmusik neu zu erfinden ist nicht möglich. Was nicht bedeutet, dass man als junger Künstler keine neue, innovative Musik kreieren könnte. Clock Opera, ein Quartett aus London, ist ein positives Beispiel für Neues, das Erinnerungen weckt, ohne Retro zu sein. Die 2009 gegründete Band, die in diesem Frühjahr ihr Debüt "Ways To Forget" veröffentlicht hat, verbindet 60er-Jahre-Pop wie ihn die unterschätzen The Move gespielt haben, mit der Extravaganz der Sparks, den Indie-Spielereien von Yo La Tengo und den Klangexperimententen eines Edgar Varese, der in den 60ern wiederum Frank Zappa beeinflusst hat. Es finden sich Elemente aus 50 Jahren Popgeschichte in den Songs des Quartetts, doch eine eindeutige stilistische Zuordnung ist nur schwer möglich. Das macht die Musik und die Auftritte von Clock Opera so spannend, deshalb verdient die Gruppe zu Recht das Prädikat einer "Avant Pop Group".